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Die Ausgießung des Heiligen Geistes - Kirchenfenster in der Kapelle in Rehren

Liebe Besucherinnen und Besucher,

wir begrüßen Sie sehr herzlich in der ev.-luth. Kapelle in Rehren. Der Ort Rehren gehört zur Kirchengemeinde Hattendorf. Die Kapelle stammt aus spätgotischer Zeit aus dem 15. Jahrhundert.

Die drei Heiligenfiguren – sie stellen Maria, Katharina und eine unbekannte Heilige dar – sind um 1500 entstanden, ebenso die Leuchter auf dem Altar. Die Figuren sind vor drei Jahren restauriert worden. Aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen die übrigen Kunstwerke:

Das Altarkreuz sowie das Fenster nach Osten, dessen Bleiverglasung die neutestamentliche Pfingstgeschichte darstellt.

Ev.-luth. Kirchengemeinde Hattendorf
Im Kloster 3, 31749 Auetal-Hattendorf
Tel.: 05752/92057

Geschichtliches über die Kapelle in Rehren

Erbaut wurde die kleine Kapelle (ca. 6 x 12 m)  in Rehren wahrscheinlich in spätgotischer Zeit in der Mitte des 15. Jahrhunderts als Wallfahrtskapelle.

Bei einer Renovierung im Jahre 1608 verlegte man den Eingang von der Südseite auf die Nordseite, der südlich gelegene Friedhof wurde eingeebnet. Den Hinweis auf die Renovierung 1608 findet man über dem alten Eingang / Fenstersturz auf der Südseite.

 

Jahrhundertelang wurde die Kapelle nicht mehr als Gotteshaus genutzt. Erst um 1900 wurden auf Anregung des Pastors Sommerlath wieder regelmäßige  Gottesdienste gefeiert.

Es wurde eine einfache Decke aus Balken und Fußbodenbrettern eingebaut.

 

Schon lange bestand der Wunsch der Gemeinde, die Kapelle in einen würdigen Zustand zu versetzen. So fand die letzte Renovierung in den späten fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts statt. Nach dem Fortgang des Pastors Rütenik übernahm Pastor Tadge aus Kathrinhagen die Vertretung. Er regte eine Sammlung an und auch die Landeskirche Hannover stellte einen beachtlichen Betrag zur Verfügung. So konnte in der Kapelle ein neues Gestühl, eine neue Kanzel, einen fester Boden aus Sandstein, eine moderne elektrische Anlage, Heizung und Beleuchtung eingebaut werden. Die Holzdecke wurde entfernt, die Balken freigelegt und die einzelnen Felder mit Putz versehen.

Der Eingang erhielt einen Windfang, der Aufgang zum Glockenturm bekam eine Holzverkleidung. Die Kanzel wurde von der Süd- auf die Nordseite verlegt und ein Harmonium fand seinen Platz an der Westseite.

Das gotische Fenster an der Ostseite hinter dem Altar, das bis dahin zugemauert war,  bekam eine Bleiverglasung, die die Pfingstgeschichte mit der Ausgießung des Heiligen Geistes darstellt. Ein neues Altarkreuz wurde angeschafft, die beiden Leuchter auf dem Altar stammen noch aus der Ursprungszeit der Kapelle.

Auch aus der Anfangszeit der Kapelle, von einem spätgotischen Altarschrein,  stammen die drei Heiligenfiguren: eine Marienfigur, die hl. Katharina und eine unbekannte Heilige.

 

Bei den Renovierungsarbeiten wurden unter der Altarplatte mittelalterliche Reliquien (Knöchel in grüner Seide eingewickelt) in einem irdenen Gefäß aus Siegburger Steinzeug entdeckt.

Nach den umfangreichen Arbeiten fand im Oktober 1958 schließlich die feierliche Einweihung statt.

 

Zur 800-Jahrfeier des Auetals 1982 wurde ein altes, an die Kapelle angrenzendes Haus entfernt und an der Stelle in Zusammenarbeit mit den Rehrener Vereinen die Grünanlage angelegt. So kommen nun die aus Feldsteinen gemauerte Giebelfront und das spitzbogige Fenster gut zur Geltung und sind weithin sichtbar.

 

Auch in der heutigen Zeit erfreut sich die Kapelle bei der Gemeinde und Gästen großer Beliebtheit. An Feiertagen und an jedem ersten Sonntag im Monat finden Gottesdienste statt.

Jährlich besuchen einige hundert Pilger, die unterwegs sind von Loccum nach Volkenroda, die Kapelle und sind begeistert von der Atmosphäre dieses „Kleinods“ auf dem Weg.